Die Auswirkungen von Robotern auf die Beschäftigung

Roboter halten Einzug in alle Bereiche der Arbeitswelt, von der Bodenreinigung bis zur Verwaltung von Apotheken.  Laut Forbes werden Computer in den nächsten zehn Jahren in der Lage sein, bessere Abhandlungen zu schreiben und einen LKW geschickter zu lenken als ein Mensch. So gesehen lässt sich die Automatisierung durchaus als eine aufkommende Woge betrachten, die in naher Zukunft viele Arbeitsplätze zerstören wird.

Wie sich jedoch herausstellt, kann eine aufkommende Flut alle Boote tragen: Die Auswirkungen von Robotern auf die Beschäftigung sind nicht so simpel oder offensichtlich, wie es den Anschein hat. Jüngste skalierte Roboterimplementierungen in der Praxis geben uns einen klareren Blick auf die Zukunft. So wird beispielsweise immer deutlicher, dass Roboter nicht nur neue Arbeitsplätze, sondern auch neue Geschäftsmöglichkeiten schaffen, wobei wir die Auswirkungen auf die Beschäftigung oder die Industrie insgesamt noch nicht abschätzen können. 

Verbesserte Sicherheit

Roboter können Arbeiten erledigen, die beschwerlich, anspruchsvoll oder gefährlich sind.

Es gibt einige Arbeiten, die so gefährlich sind – wie etwa die Holzfällerei, die in den USA jährlich etwa 60 Todesopfer fordert –, dass der Einsatz von Robotern, die einen Teil dieser Arbeit übernehmen, die naheliegende Lösung ist. Selbst wenn es sich nur um anspruchsvolle oder sich wiederholende Arbeiten handelt, ist der Einsatz von Robotern in der Wirtschaft und bei der Beschäftigung sinnvoll.

Automatische Reinigungsmaschinen sind ein gutes Beispiel für Roboter, die Aufgaben übernehmen können, die für Menschen schwierig oder beschwerlich sind. Es kann eine wahre Herausforderung darstellen, die Böden in einem belebten Geschäft sauber zu halten und dabei sowohl mit dem Ladenlayout als auch mit den sich bewegenden Kunden zurechtzukommen.  Darüber hinaus kann die Reinigung äußerst anstrengend sein und Ausrutscher und Stolperfallen, die zu Verletzungen führen, sind häufig. 

Durch den Einsatz von Robotern für Arbeiten, die für Menschen schwierig, beschwerlich oder gefährlich sind, können Mitarbeiter für höherwertige Arbeiten eingespannt werden, für die immer noch ein denkender Mensch erforderlich ist: das Auffüllen von Regalen, die Gestaltung von attraktiven Auslagen und die Interaktion mit Kunden.  

Größere Effizienz

Effizienz bedeutet mehr Umsatz, was sich in mehr Arbeitsstunden und angenehmeren Aufgaben für die Mitarbeiter ausdrücken kann.

Während kurzsichtige Führungskräfte die Automatisierung als Vorwand nutzen, um Personal zu reduzieren oder Arbeitszeiten zu kürzen, nutzen erfolgreiche Unternehmen ihre verbesserte Produktivität.  So hat sich beispielsweise herausgestellt, dass ein automatisiertes Entladesystem, das in einigen Walmart-Filialen eingesetzt wird, zu einer schnelleren Wiedereinlagerung führt, sodass die betreffende Filiale ihre Mitarbeiter für mehr Arbeitsstunden bei der Wiedereinlagerung bezahlen kann und die beschwerliche Arbeit, die Pakete einzeln aus dem Lieferwagen zu hieven, nahezu entfällt. Dadurch können auch die Gewinne gesteigert werden, da es die Wahrscheinlichkeit für Geschäfte verringert, dass ihre beliebtesten Artikel nicht mehr vorrätig sind.

Aufgaben, die weniger beschwerlich sind, können auch die Arbeitszufriedenheit und die Mitarbeiterbindung erhöhen. Kreative Führungskräfte analysieren die neue Arbeitslandschaft und skizzieren erfüllendere Aufgaben für ihre Mitarbeiter, was zu einem besseren Service für die Kunden und höheren Einnahmen für die Unternehmen führt.

Neue, andere Arbeitsplätze

Bei der Roboterrevolution geht es nicht darum, Arbeitsplätze abzubauen, sondern andere Arbeitsplätze zu schaffen.

In den 1970er Jahren war es für den Durchschnittsbürger unmöglich, die aufkommenden Möglichkeiten in den Bereichen Programmierung, Design und Gaming zu erahnen. Die Bereiche, in denen gearbeitet werden kann, werden sich weiter verändern, was jedoch nicht bedeutet, dass es insgesamt weniger Arbeitsplätze gibt. Die Arbeitslosigkeit ist sogar niedriger als vor dem Technologieboom.

Zwar werden zweifellos viele Menschen angestellt, um sich um die Reparatur, den Betrieb und den Bau von Robotern zu kümmern und die von ihnen erzeugten Daten zu analysieren, doch die eigentliche Quelle neuer Arbeitsplätze in den nächsten Jahrzehnten ist wahrscheinlich eine Branche, die wir uns heute kaum vorstellen können, oder eine neue Variante von etwas Bekanntem.  Die Telefonreparaturbranche boomt nicht, die Mobilfunkbranche dagegen schon. Restaurants boomen, weil Doordash und Grubhub neue Möglichkeiten für die Lieferung von Lebensmitteln, egal ob preiswert oder gehoben, an Kunden geschaffen haben.

Wenn die Vergangenheit der Prolog ist, heißt das nicht unbedingt, dass es in Zukunft weniger Arbeitsplätze geben wird, sondern vielmehr, dass wir nicht vorhersagen können, wie diese Arbeitsplätze aussehen werden.

In der Zwischenzeit kann die Robotik gefährliche Arbeiten beseitigen und beschwerliche Tätigkeiten übernehmen, sodass die Menschen kreativer sein können, weniger gestresst sind und mehr Zeit haben, sich gegenseitig zu unterstützen.

Quellen

Objektpflege gehört zu den Berufen, die am wenigsten von der Automatisierung bedroht sind.